Beiträge von Schrauberopa


    Weiß jemand, wo man diese Neuwagen-Garantiebedingungen nachlesen kann?

    Aber ja:
    Du kannst sie im Mazda-Service-Bordbuch (beinhaltet: Garantieleistungen/Digitaler Service Nachweis/Mazda Europe Service sowie Übernahmebescheinigung des Fahrzeuges) nachlesen, das du beim Kauf des Fahrzeugs mitbekommen hast...


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

    Vielleicht sollte ich mal auf eine längere Probefahrt mit dem Werkstattmeister bestehen...

    In der Tat - die Werkstatt ist dir gegenüber schließlich noch in der Gewährleistung, was die ordnungsgemäße Funktion des eingebauten Steuergerätes angeht.


    Leider ist das Streuergerät hier nicht der alleinige übliche Verdächtige; es kann schließlich nur dann korrekt arbeiten, wenn es auch von seinen Sensoren vernünftige Signale bekommt.
    Da wären einmal die Temperatur-Sensoren, wie hier schon erwähnt wurde, aber auch die Sensoren zur Rückmeldung der Klappenstellung.
    An Klappen im Gehäuse von Heizungs-WT und Verdampfer der Klimaanlage gibt es nämlich so einige, die für die Lenkung der Luftströme durch den Heizungs-WT, den Klima-Verdampfer oder an beiden drumherum (nur Frischluft-Betrieb) zuständig sind und deren Stellung letztlich für die Temperatur der Luft verantwortlich ist, die in den Fahrgastraum strömt.
    Und es gibt die Klappen, die für die Luftverteilung (oder auch Absperrung) in die Luftführungskanäle Armaturenbrett Scheiben/Armaturenbrett Fahrgastraum/Fußraum sorgen.


    Diese Klappen müssen, je nach gewählter Betriebsart und Temperatur, in genau definierten Positionen stehen - und ob sie das tun, muß das Steuergerät durch entsprechende Sensoren erkennen können, die in die elektrische Ansteuerung der Klappen integriert sind. Geht da was schief und es kommt ein unplausibles Signal als Rückmeldung, muß man sich über ein irrwitziges Ergebnis oder einen "Lockdown" der Steuerung nicht wundern...


    Hier im Bild (aufgenommen durch die Öffnung nach Ausbau des Handschuhfachs) sieht man die entsprechende Mimik. Wenigstens müßte man, falls dort ein Defekt vorliegen sollte, nicht das halbe Auto zerlegen (ein schwacherTrost, ich weiß...):


    Klappensteuerung.jpg
    Quelle: Schrauberopa


    Wenn so ein Fehler immer erst nach einiger Zeit (wohlmöglich temperaturbedingt) auftritt, macht das die Fehlersuche natürlich nicht einfacher. Kein Wunder, dass die Werkstätten da auf munteres Austauschen setzen (wenn sie dabei das Richtige austauschen, mag es ja ok sein...).


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

    Mein Mazda macht keine derartigen Probleme, so dass ich hier nur theoretisieren kann ;)


    Früher, zu Zeiten der Vergasermotoren, waren Warmstartprobleme meist auf eine Überfettung des Gemisches zurückzuführen.
    Durch das moderne Motormanagement unserer Tage, das zu jedem vorliegenden Betriebszustand des Motors die exakt passende Gemischbildung sicherstellt, sollten solche Probleme nicht mehr auftreten - vorausgesetzt, alle dazu nötigen Sensoren und Aktoren arbeiten einwandfrei.
    Falls sie das nicht tun, sollte sich das - zumindest in den wichtigsten Bereichen - als Fehlermeldung niederschlagen, weshalb dein fMH sicher den Fehlerspeicher auslesen wird.
    Allerdings würde wohl - falls ein diesbezügliches Problem vorliegen sollte - dann nicht nur der Warmstart, sondern auch der Warmlauf beeinträchtigt sein.


    Ein anderes Warmstart-Problem (das mit dem Motor-Management nichts zu tun hat) könnte sich auf eine Dampfblasenbildung in den Einspritzleitungen zurückführen lassen:
    Bedingt durch die hohe Wärmeabstrahlung des Motors besteht grundsätzlich die Gefahr, dass bei stehendem Motor in partiell besonders aufgeheizten Bereichen das Benzin in den Leitungen seinen Siedepunkt erreicht und sich dort Dampfblasen bilden.
    Da man Gase - im Gegensatz zu Flüssigkeiten - aber komprimieren kann, würde in so einem Fall beim Start nicht sofort der notwendig hohe Einspritzdruck von der Benzinpumpe aufgebaut werden können und es käme zur Startverzögerung.
    Um dem vorzubeugen gibt es einmal den Lüfternachlauf (der Kühlerventilator läuft auch nach Abstellen des Motors noch eine Weile nach, um einen Wärmestau im Motorraum abzubauen) und eine Druckhaltung im Einspritzsystem: Die Benzinpumpe hat ein Rückschlagventil, das auch nach Abstellen des Motors und damit Stillstand der Pumpe den Druck im Einspritzsystem aufrecht erhalten soll (manche Motore haben sogar noch einen separaten Druckspeicher in der Benzinversorgung - wie das bei Mazda ist, weiß ich aber nicht). Durch den hohen Druck wird auch der Siedepunkt erhöht ( Prinzip des Dampfdruck-Kochtopfs :) ), was der möglichen Dampfblasenbildung ebenfalls entgegenwirkt.
    Bei hartnäckigen Warmstart-Problemen sollte man deshalb auch mal den Haltedruck im Einspritzsystem sowie die Funktion des Lüfternachlaufs prüfen.


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)


    Muss mal sehen wie ich da am besten dran komme um es zu richten. Oder habt ihr da einen Tipp ???

    Du mußt dazu einen Teil der Konsole demontieren, was aber keine große Sache ist.


    Ich hatte unter diesem filehorst-Link
    http://filehorst.de/d/bcaDctds
    vor geraumer Zeit mal einen bebilderten Einbaubericht für die MAL hochgeladen, in dem auch gezeigt wird, wie man die Mittelkonsole demontiert (ist im M2 und CX3 identisch).
    In deinem Fall geht es ja lediglich darum, die Konsole soweit zu demontieren, dass du das Teil, in dem der Schalter sitzt, umdrehen kannst (der Schalter ist von der Rückseite her befestigt, ich weiß allerdings nicht mehr, ob er geclipst oder verschraubt ist...). Deshalb sind nur die ersten Demontage-Schritte nötig - ist ganz easy...


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

    Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert ( und im Moment auch keine rechte Lust dazu ^^ ), aber theoretisch müßte folgendes funktionieren:


    Oberhalb des Pollenfilters befindet sich ja die Ansaugöffnung für die Umluft, davor die herausnehmbare Blende mit dem Schaumstoffstreifen.
    Wenn man jetzt die Lüftung auf Umluft schaltet, dann gibt die Umluftklappe diese Öffnung frei, und wenn man nun diese Blende herausnimmt, müßte man mit einer schmalen Staubsaugerdüse direkt oberhalb des Pollenfilters saugen und damit dessen Oberfläche von solchen Fremdkörpern säubern können, die ansonsten auf die vorgehend beschriebene Weise Probleme machen könnten - soweit meine Theorie :) . Vielleicht probiert es ja mal jemand aus, wenn Filterwechsel/Kontrolle anstehen und berichtet...


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

    Mir ist dazu noch was eingefallen:


    Die Frage: " Und warum, zum Henker, gerät dann so ein Stück Laub trotz Pollenfilter ins Gebläse ?" ist nur allzu berechtigt.
    Außer den beiden Möglichkeiten, die ich in meinem Beitrag #3 nannte, ist mir noch eine (wesentlich wahrscheinlichere) eingefallen:


    So ein Blatt könnte (still und unbemerkt) auf der Oberfläche des Pollenfilters liegen. Wenn man jetzt die Filterschublade - zur Kontrolle des Filters oder zum Wechsel - herauszieht, könnte ein so leichter und trotzdem voluminöser Fremdkörper wie dieses Stück Laub dabei von der Oberseite der Filterschublade abgestreift werden und würde dann in das direkt darunter liegende (nun ungeschützte) Gebläse fallen. Das würde man sehr wahrscheinlich ( in diesem Moment ^^ ) noch nicht einmal bemerken und es würde dann genauso aussehen wie auf den Fotos von @Wuffin . Und das ganz ohne Voodoo - die Schwerkraft reicht hier völlig :)


    Je stärker der Filter verschmutzt ist und je dicker deshalb die Ablagerungen auf dem Filter sind, um so kleiner kann so ein Fremdkörper sein, um auf diese Weise ins Gebläse zu geraten ( ich habe auch schon von Tannennadeln gelesen...).


    Ich glaube, jetzt ist das Thema aber wirklich ausgelutscht...


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

    ???


    Es wäre absolut hirnrissig, so einen Filter nicht ganz an den Anfang des Luftweges zu setzen, denn die Aufgabe des Filters ist es schließlich auch, so viel wie nur irgend möglich vom Luftweg und den in ihm verbauten Anlagenteilen vor Verschmutzungen zu schützen.


    Anhand der Bilder aus dem Ersatzteilekatalog kann man schön nachvollziehen, wie Mazda das baulich gelöst hat:
    Lüftung+Heizung.jpgGebläsegehäuse.jpg



    Auf dem linken Bild sieht man in der rechten Hälfte das Gebläsegehäuse. Rechts oben (rote Markierung) tritt die Frischluft von unterhalb der Windschutzscheibe ins Gebläsegehäuse ein, um dann vom Gebläse in das Heizungsgehäuse (linke Bildhälfte) transportiert zu werden, das den Heizungs-WT, den Klima-Verdampfer und die Luftsteuerungsklappen enthält. Von dort aus geht es - je nach Stellung besagter Luftsteuerungsklappen - dann entweder als Frischluft oder aufgeheizt bzw. klimatisiert in die Luftführungskanäle zu den Ausströmern im Armaturenbrett und Fußraum.


    Im rechten Bild wird deutlich, was mit der Luft nach dem Einströmen ins Gebläsegehäuse geschieht:
    Sie passiert zuerst die rot markierte Doppelklappe. Dies ist die Umluftklappe. Sie versperrt entweder die Frischluftzufuhr - dann wird die Luft aus dem Innenraum über die gelochte, mit einem Schaumstoffstreifen als "Filter" versehene Blende oberhalb(!) des Pollenfilters aus dem Innenraum angesaugt (Umluftbetrieb), oder aber die Klappe versperrt ebendiese Öffnung, womit die Frischluft von unterhalb der Windschutzscheibe über die vorhin genannte Eintrittsöffnung (siehe linkes Bild) angesaugt wird (Frischluftbetrieb).


    Wenn die Luft dann die Umluftklappe passiert hat - egal ob als Umluft oder Frischluft - muß sie zwingend durch den unmittelbar über dem Gebläse liegenden Pollenfilter (deshalb ist der Filter auch auf der dem Gebläse abgewandten Seite verschmutzt), bevor sie von oben ins Gebläse und von dort aus radial in die weitere Anlage gelangt - und nur so ist es auch technisch sinnvoll.


    (Quelle Bildmaterial: siehe Wasserzeichen/Bildunterschrift)


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

    Prima, dass du eine ausführliche Rückmeldung gegeben hast - und natürlich, dass das Gebläse selbst in Ordnung ist.
    Wie das Blatt da reingekommen sein soll erschließt sich mir auch nicht, was aber nichts daran ändert, dass es dennoch passiert ist (und die Position erklärt auch, warum es nur bei hohen Drehzahlen Geräusche gab).


    Das hier ist ein schönes Beispiel dafür, dass man bei Fehlersuchen nicht vorschnell etwas völlig ausschließen sollte, nur weil es höchst unwahrscheinlich ist.
    Mein Wahlspruch, der quasi die Quintessenz aus gut 50 Jahren Autoschrauberei sein könnte, lautet: "Wenn es einen ärgern kann, dann fließt Wasser auch bergauf..." X(^^


    Aber immerhin wissen wir jetzt, dass sich niemand Sorgen machen muß, falls sich doch mal etwas lautstark ins Gebläse verirren sollte - auf welche Weise auch immer. Niemand muß deswegen sein halbes Auto demontieren...


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

    ( Wenn da der Gebläsemotor die Segel streicht dann herzlichen Glückwunsch, Armaturenbrett raus etc.)

    "Quaxborax !" würde Daniel Düsentrieb sagen ;)


    Die Wahrscheinlichkeit für einen Fremdkörper im Gebläse halte ich für gering (wenngleich man sie natürlich niemals ganz ausschließen kann), weil sowohl beim Ansaugen von Frischluft als auch in der Umluft-Stellung die Luft immer erst durch den Innenraum-Feinfilter muß, bevor sie ins Gebläse gelangt. Da müßte der Filter schon beschädigt oder nicht korrekt montiert worden sein (nicht vollständig eingeschoben, sodaß Luft daran vorbei konnte).
    Ich würde eher auf ein Problem mit der Lagerung tippen, denn wenn das Gebläserad eine Unwucht hat, wirkt eine nicht unbeträchtliche radiale Kraft auf das doch recht simple und billige Gleitlager. Eigentlich sollte das Gebläse deshalb ausgewuchtet sein (das "Auswuchtgewicht" ist meist ein feines Metallklämmerchen am Umfang des Gebläserades, das sich auch selbständig machen kann...). Im Falle einer Unwucht werden die Vibrationen - und mit ihnen die Geräusche - natürlich um so stärker, je höher die Drehzahl ist, während ein Fremdkörper im Gebläse meist auch schon bei niedrigen Drehzahlen Laut gibt.


    Aber warum theoretisieren - schau doch einfach mal nach:
    Das Gebläse ist von unten her in das Gebläsegehäuse eingeschoben und mit 3 Schrauben befestigt, weshalb man es nach dem Lösen dieser Schrauben auch herausziehen können sollte.
    Das Gebläsegehäuse befindet sich hinter dem Handschuhfach. Das ist das Teil, in das auch der Innenraum-Filter eingeschoben ist. Um dort dranzukommen, zunächst das Handschuhfach ausbauen (beide Seitenwangen nach innen hin aufeinander zu drücken, bis man es vollständig aus dem Armaturenbrett herausklappen und abnehmen kann), dann die Abdeckung unterhalb des Handschuhfaches ausbauen.


    Hier ein paar Bilder:
    Innenraum-Gebläse ET-Katalog.jpgAbdeckung unter Handschuhfach be.jpgI.-Gebläse v.u._1.jpgI.-Gebläse v.u._2.jpg


    (Quelle Bild 1 siehe Wasserzeichen, übrige Bilder by Schrauberopa ^^ )


    Zum Ausbauen des Gebläses die 3 Schrauben am Umfang lösen, vorher Stecker abziehen.
    Wenn du es ausgebaut hast, kannst du es ja mal mittels Hilfsleitungen direkt an der Batterie anschließen (paß' dabei auf deine Finger auf) - wenn es beim Laufen stark vibriert weißt du, woher das Geräusch kommt...
    Viel Erfolg!


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

    Gibt es da eine elektronisch gesteuerte Bremse? Da ist doch einiges an Masse, die von selbst nicht so punktgenau stehen bleiben wird ...

    Gibt es z.B. eine Markierung an der Kurbelwelle, die ein Sensor ausliest, sodass der Motor gezielt in einer Position der Kurbelwelle gestoppt wird? Wobei die Kurbelwelle zwei Umdrehungen macht , während alle vier Arbeitstakte durchlaufen werden. Dann wäre eine solche Markierung nicht eindeutig, oder irre ich mich?


    Die eindeutige Zuordnung der Position eines jeden Kolbens zu jedem Zeitpunkt schafft das Motor-Steuergerät mittels des Kurbelwellensensors in Verbindung mit einem Impulsrad, welches fest mit der Kurbelwelle verbunden ist und eine bestimmte Anzahl von Zähnen hat. Wenn die Kurbelwelle sich dreht, dann löst jeder Zahn im Impulsrad ein Signal im Kurbelwellensensor aus, das je nach Bauform des Sensors entweder analog (sinusförmiger Impuls) oder digital (Rechteckimpuls) ist. Bezugspunkt ist der OT des 1. Zylinders - dort fehlen 2 Zähne in dem Impulsrad, so dass in dieser Position kein Spannungsimpuls im Sensor erzeugt wird.
    Das Steuergerät braucht jetzt während des Drehens der Kurbelwelle nur die Impulse seit der Bezugsmarke OT Zylinder 1 zählen, um genau zu "wissen", wo gerade welcher Kolben steht und um welchen Takt es sich hierbei handelt.
    Hier gibt es ein nettes Erklärvideo zur Funktion des Kurbelwellensensors im Zusammenhang mit dem Impulsrad:

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    Das Abbremsen funktioniert tatsächlich über eine "elektronisch gesteuerte Bremse" - nämlich den Generator ("Lichtmaschine"). Durch einen elektrischen Kniff (z.B. Einspeisen von Gleichstrom in die Statorwicklungen) erreicht man, dass nach dem Abschalten des Zündstroms während der letzten Umdrehungen der Kurbelwelle der Läufer des Generators stark abgebremst wird und er dieses Bremsmoment dann über den Keilriemen an die Kurbelwelle weitergibt, wobei man durch eine entsprechende elektronische Regelung das Bremsmoment genau dosieren kann. Die geschlossene Drosselklappe unterstützt dieses Abbremsen noch zusätzlich. Und wichtig: Das alles funktioniert verschleißfrei!


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)