iStop ein "Motorenkiller"?

  • Die Sorge um mangelnde Schmierung beim Start nach i-stop halte ich für völlig unbegründet; da i-stop nur in betriebswarmem Zustand des Motors funktioniert und der i-stop-Zeitraum maximal 2 Minuten beträgt, ist hier beim Start zwischen allen aufeinander gleitenden Teilen des Motors ein völlig ausreichender Schmierfilm vorhanden.
    Selbst beim Kaltstart nach vielen Tagen Standzeit dreht der Motor beim Start nicht trocken, auch wenn es hier zum Aufbau eines unter hoher Belastung scherstabilen Ölfilms selbst an den "entlegendsten" - der Gleitreibung ausgesetzten - Teilen eine gewisse Zeit braucht.


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

  • Hallo zusammen,


    ich will hier nochmal auf das Ausgangs-Statement auf Seite zurückkommen:


    Absolut zu recht wird beschrieben, dass bei jedem Stopp des Motors der Schmierkeil in den Gleitlagern in sich zusammenfällt , da die Drehung fehlt. Beim Start muß erst wieder über die Drehung ein Schmierkeil aufgebaut werden und während dieser Zeit herrscht im Gleitlager Reibung vor und damit Verschleiss !! Erst auf dem Keil laufen die Teile wieder verschleissfrei!
    Das sind absolute Grundlagen des Maschinenbaus.
    Die Maschinenbauer müssen sich aber immer mehr den Emissions-Fritzen unterordnen und dauernde Motorstopps hinnehmen. Erhöhter Verschleiss vorprogrammiert, was natürlich nicht gesagt wird. Aber sollen die Motoren heute noch 250 tkm halten? Vom erhöhten Verschleiss der Anlasser, Batterien mal ganz zu schweigen. So kann man auch Zusatzgeschäfte generieren.


    Wie oft hat sich der Motor in unmöglichen Situationen abgeschaltet, hat sofort wieder gestartet, ... . Was für eine Materialquälerei ... .


    Also angewöhnen, den Blödsinn nach dem Start zu deaktivieren oder eine kleine Elektronik parallel zum Taster einbauen.


    Grüße

  • Aber sollen die Motoren heute noch 250 tkm halten? Vom erhöhten Verschleiss der Anlasser, Batterien mal ganz zu schweigen. So kann man auch Zusatzgeschäfte generieren.

    Auch wenn ich mich vielleicht wiederhole, machen andere hie ja auch, I-Stop inkl. aller beteiligten Komponenten ist auf 300'000 Starts ausgelegt.
    Rechnen wir mal:
    Bei meinem Fahrverhalten sind 250'000km in rund 12 Jahren erreicht, das gibt dann 25'000 Starts im Jahr, also rund 68 Starts pro Tag. Ich weiss ja nicht wie ihr fährt aber kann mich nicht erinnern wann an einem Tag I-Sop 68 mal zugeschlagen hat.


    Gruss Daniel

  • Absolut zu recht wird beschrieben, dass bei jedem Stopp des Motors der Schmierkeil in den Gleitlagern in sich zusammenfällt , da die Drehung fehlt. Beim Start muß erst wieder über die Drehung ein Schmierkeil aufgebaut werden und während dieser Zeit herrscht im Gleitlager Reibung vor und damit Verschleiss !! Erst auf dem Keil laufen die Teile wieder verschleissfrei!

    Moin,


    das würde ja im Umkehrschluß bedeuten,
    das Leute die viel auf kurzen Strecken unterwegs sind mit entsprechend vielen Starts,
    ihr Auto am besten ständig laufen lassen sollten oder ?
    Kein Autohersteller betreibt Harakiri in dem er ein Start Stopp System einsetzt.
    Also ich habe noch nirgendwo gelesen, das so ein System Motoren killt.
    Ein bißchen weniger Hysterie kann glaube ich nicht schaden.

  • Genau so sieht es aus. Wir können ja auch gerne den Praxistest machen, denn wie lange gibt es diese Start-Stopp-Systeme schon? Wenn es ein ernstes Problem ist, dann müssten doch schon hundertausende Motoren in die ewigen Jagdgründe entschwunden sein. Sind sie das?


    Bevor jemand mit Verschwörungstheorien kommt, man würde uns die Wahrheit verschweigen: Das dies Verschweigen/Verheimlichen nicht funktioniert kann ein deutscher Automobilkonzern aus eigener leidlicher Erfahrung bestätigen: VW. Ich meine nicht vorrangig die Diesel-Affäre sondern die Probleme mit der Steuerkette bei VW-Motoren vor einigen Jahren.


    Es ist das gleiche Gerede wie mit dem E10-Sprit: Start-Stopp und E10 sind Teufelszeug, die Motoren zerstören. Nur leider ist bisher nichts dergleichen passiert.

  • 1. Autohersteller werden gezwungen Harakiri mit motoren zubetreiben, um jeden tropfen benzin beim test zu sparen.
    2.VW und bmw betreiben harakiri mit zu klein ausgelegten steuerketten- und es ist ihnen bewusst-- nur um ein paar gramm gewicht und paar cent in der herstellung zu sparen.
    3.besonders das i stopp längt die ketten.(immer ein kurzer harter impuls beim starten)
    4.wenn schon auf spritsparen geachtet wird, würde ich auch gewicht vermeiden--- das heist unnütze systeme nicht einbauen.
    bei dem ganzen airbag- mist würde ich anfangen!!!!!
    5. blödsinn ist es auch, das istopp nach spät.2 min. anspringt. tw. steht man länger....an Bahnschranken ect.
    anderseits man steht noch nicht ganz- motor aus- im gleichen moment springt er wieder an- weil man kuppelt, oder er merkt batt. zu niedrig
    klima an ect....... egal was hersteller versprechen, es ist im praxisbetrieb unwirtschaftlich und schädlich hoch 3

    Mazda CX3-120PS Exclusiv line ( upgrade) Schalter -obsidangraumetallic- EZ 06.2017

  • Na ja,


    wenn jemand hier von Airbag-Mist redet dann ist wohl jede weitere Auseinandersetzung mit so einem post mehr als flüssig.

    Einmal editiert, zuletzt von hellew ()

  • Faszinierend wie lange hier schon über das Thema philosphiert wird - dabei ist es doch ganz einfach.


    Wer hier die grüne Brille auf hat und meint damit die Umwelt zu schonen, lässt alles wie es ist - i-stop an und fertig.


    Wer seinen Motor extrem lieb hat, schneidet die Spitze von nem Kabelbinder ab (ja, das ist der perfekte Plastikkeil) und
    klemmt damit seinen gedrückten i-stop- Knopf fest und fertig. (So hab ich es gemacht .. 8) )


    Läuft eigentlich nur darauf hinaus -> tausche ein wenig Motorleben gegen ein gutes (grünes) Gewissen ....

    Sportsline, 120 PS, AT, Matrixgrau, Navi, i-Stop, Facelift 2.0

  • Na, endlich ist hier wieder Leben - war ja beängstigend ruhig hier im Forum in den letzten Tagen :sleeping:


    @MOCX3 hat - im Gegensatz zu meiner allzu flauschigen Aussage - absolut recht mit der Schilderung der technischen Abläufe: Ja, es kommt bei jedem Neustart zu einem kurzen Moment des "Trockenlaufs", was sich aber in der Praxis als erheblich weniger dramatisch auswirkt als es sich anhört, weil bei der Materialauswahl für die Gleitlager diesem Umstand Rechung getragen wird. Das kann den Verschleiß (jeder Trockenlauf bedeutet Verschleiß) nicht verhindern, aber tatsächlich sind nach meinen und den Erfahrungen meiner Schrauberkollegen (die natürlich nicht repräsentativ sind) Schäden am Kurbeltrieb des Motors wegen ausgelaufener Gleitlager (und um die geht es ja hier hauptsächlich) eher nicht die Nr. 1 bei Motorschäden:
    Da ist es eher der Ventiltrieb (Zahnriemen/Steuerkette), der dafür sorgt, dass ein hängendes Ventil und ein hochgehender Kolben sich gegenseitig erschlagen, oder die Zylinderkopfdichtung und Schäden wegen Kühlmittel- oder Ölmangel.
    Natürlich wirkt sich i-stop verschleißfördernd auf die Gleitlager aus - sie müssen erheblich mehr Zyklen überstehen als bisher ohne i-stop. Aber das wissen die Hersteller sehr genau und versuchen, hier durch geeignete neue Werkstoff-Kombinationen und Technologien (z.B. Beschichtungen) gegenzusteuern - jeder nahmhafte Hersteller hat da mittlerweile entsprechende Veröffentlichungen zu. Inwieweit ihnen das gelingt, wird sich zeigen - bisher sieht es ja nicht so aus, als käme es nun grundsätzlich zu einem frühzeitigen Exitus wegen ausgelaufener Lager im Kurbeltrieb.
    Klar, als Wenigfahrer muß ich mir diesbezüglich wohl keine Sorgen machen, aber auch der "Kilometerfresser" erreicht seine teilweise beachtlichen Streckenleistung nicht dadurch, dass er ständig i-stopt, sondern fährt...
    Außerdem wird man wohl nicht um die Erkenntnis herumkommen (zumindest stellt es sich einem subjektiv so dar), dass unsere Autos nur für eine Nutzungsdauer von 10 Jahren/150 Tkm konzipiert sind. Durch die immer umfangreicher und komplexer werdende Peripherie insb. bei Einspritzung/Abgasreinigung und all den elektrischen und elektronischen Helferlein ist hier ein nicht zu unterschätzendes Potential an Raparaturkosten entstanden - da kann ein defektes Steuergerät im Alter schnell zum wirtschaftlichen Totalschaden werden, während sich die Gleitlager des Motors noch bester Gesundheit erfreuen...
    Und um mal aktuellen Bezug auf die fabelhafte Rostvorsorge in Verbindung mit dem Leichtbau zu nehmen und ein wenig gemein zu sein: Was nützt mir ein kerngesunder Motor, wenn das Chassis nach 10 Jahren am Ende ist...
    Ich für meinen Teil bleibe da in Bezug auf i-stop eher entspannt - auch wenn mir diese Funktion nicht gefällt - und befürchte, dass es ganz andere Dinge sein werden als i-stop bedingter Verschleiß, die mir meinen Mazda nicht nur lieb, sondern auch teuer werden lassen...


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)