Wiederkehrendes leises (Aggregate-)Geräusch bei langsamer Staufahrt?

  • Zur Funktion eines Klimakompressors.
    Bis in die 90er Jahre waren Kompressoren mit feststehender Scheibe der Standard. Dadurch bleibt das Hubvolumen immer konstant. Die Anpassung an wechselnden Kälteleistungsbedarf ist dann nur durch periodisches Ein- und Ausschalten mit Hilfe der Magnetkupplung möglich, wodurch ein Ruck beim Fahren spürbar wird.
    Die Toyota Industries Corporation entwickelte dann in den 90er Jahren den ersten Kompressor mit beweglicher Taumelscheibe, der ein variables Hubvolumen und damit eine stufenlose Steuerung der Kälteleistung ermöglicht ohne das ruckartige An- und Abschalten.
    Ist die Taumelscheibe maximal geneigt, läuft der Kompressor mit voller Leistung. Ist der Kühlbedarf nur gering, rotiert die Taumelscheibe nur mit geringer Neigung und die Kolben müssen nur einen kurzen Weg zurücklegen. Die Schrägstellung der Taumelscheibe ist von den Druckverhältnissen an der Kolbenober- und unterseite abhängig. Der Druck in der Taumelscheibenkammer wird durch das Regelventil und eine Drosselbohrung in Ventilplatte und Zylinderblock hin zur Taumelscheibenkammer bestimmt. Die Schrägstellung wird durch Federn vor und hinter der Taumelscheibe unterstützt.
    @welle68
    bei eingestellten 15°C im Leerlauf, mittlere Düse 6,2°C. Mit Umluft bei 1500U/min 4,1°C. (Außentemp. ca.24°C)

    Mein CX3: 120 PS Schalter, Sports-Line, Rubinrot , KeylessGo deaktiviert, Technikpaket seit 11.09.15 is er da!

  • @ Jörg (Wandlerautomat)


    Was Du da von Deinen "Gölfen" schreibst kann ich gut nachvollziehen aus meiner Zeit mit den alten Audis - die hatten die gleiche rustikale "Volle Kanne und dann erstmal nix"-Regelung. Da wurde halt der Verdampfer jedes mal bis kurz vorm Vereisungspunkt runtergekühlt und dann war solange Ruhe, bis der "Kältevorrat" aufgebraucht war. Die Feinfühligkeit bei der Innentemperatur-Regelung wurde dann halt über das Zumischen von Warmluft erreicht ( ach, diese pneumatischen Stellelemente ....), also im Prinzip schon zumindest teilweise so, wie es Dir oben vorschwebte.


    Der Vorteil war dabei natürlich die weniger häufige Ein-/Ausschalterei des Kompri - der lief länger und blieb dann ggf. auch schon mal länger aus, aber im Zuge der allgemeinen Energiespar-Hysterie (koste es, was es wolle...) hat dann wohl irgendwer errechnet, dass die Energiebilanz besser ausfällt, wenn man den Kompri statt dessen in kurzen Intervallen hektisch schaltet.


    Wir können daran nix mehr ändern - höchstens ein teureres Auto kaufen mit modernster Klima und dann beten, dass die Komponenten dieser Klima nicht aus der selben HiTec-Schmiede stammen wie Verdampfer/Kondensator unserer aktuellen Fahrzeuge...


    Gruß Wolfgang

  • warum im leerlauf????

    Weil wir das Thema schon mal hatten, da gings um Vergleichbarkeit. Die 1500U/min mit Umluft ist der originale Mazda 3 Klimatest, würde von @Zehnsteine mal eingestellt. ;)

    Mein CX3: 120 PS Schalter, Sports-Line, Rubinrot , KeylessGo deaktiviert, Technikpaket seit 11.09.15 is er da!

  • Ist zwar nicht ganz zum Thema, aber weiß jemand was für eine Klimaanlage, -automatik besser ist, nur dann anschalten wenn es wirklich heiß ist oder ständig laufen lassen ?
    Ich habe die also übers ganze Jahr ständig laufen, schalte die nie ab und bisher gibt es keinerlei Probleme. Aber vielleicht ist das ja nicht die beste Verfahrensweise.
    Und wie ist erfahrungsgemäß der Verlust durch eine gewisse Verdunstung von Kältemittel übers Jahr gesehen, denn wir z.B. haben glaube ich nur 350 ml drin, ist ja nicht so ne Riesenmenge. Und teuer ist das neue Teufelszeug ja auch.

  • Es wird empfohlen, die Klimaanlage zumindest 1x pro Woche für mindestens 10 Minuten einzuschalten ( das gilt ganzjährig, es sei denn, die Klima schaltet aufgrund zu niedriger Außentemperatur gar nicht erst ein ); dadurch wird eine ausreichende Schmierung des Systems sichergestellt und Verunreinigungen am Verdampfer werden durch ablaufendes Kondenswasser abgewaschen. Außerdem bleiben die Dichtungen nur dann elastisch und dicht, wenn sie regelmäßig vom Kältemittel benetzt werden.


    Wenn man die Anlage ständig laufen läßt, ist das zwar in obigem Sinne optimal, aber der Antrieb des Kompressors kostet Leistung, und die muß man bezahlen. Außerdem unterliegt der Kompressor damit natürlich höherem Verschleiß, und auch der Umstand, dass die gekühlte Luft zwangsläufig dabei entfeuchtet wurde, erfreut die Schleimhäute auf Dauer nicht wirklich...


    Welche Menge von dem Kältemittel pro Jahr verloren geht ( es verdampft nicht, sondern diffundiert durch die Wandungen der Schläuche, und auch die Dichtungen sind nicht wirklich dicht - aber das ist jetzt Haarspalterei :) ) ist mir nicht bekannt ( habe mit dem neuen Kältemittel keine Erfahrungen und möchte auch keine machen...), aber grundsätzlich wird eine Klimawartung nach spätestens 4 Jahren empfohlen, nicht nur wegen Ergänzung des dann mit Sicherheit fehlenden Kältemittels und Kompri-Öles, sondern auch zur Reinigung/Desinfektion des Verdampfers, bevor dort ein munteres Pilz-Biotop wuchert.


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)