Vom Sub im Kofferraum bin ich etwas eintäuscht. ja, die Rücksitzbank vibriert, aber durch die dominanten vorderen Lautsprecher nehme ich Ihn nicht war. Aber er bleibt jetzt in dem Zwischenboden.
Hast du mal daran gedacht, die Türlautsprecher über einen Hochpass zu betreiben, also unterhalb von 80 oder 100 Hz abzuriegeln und diesen Frequenzbereich dann dem Sub zu überlassen, der das viel besser kann als die Türlautsprecher mit ihrer für diese tiefen Frequenzen viel zu geringen Auslenkung (wobei das saubere Einbinden eines Sub bei allen Nachrüstlösungen, die keinen DSP mit Laufzeitkorrektur beinhalten, immer problematisch ist. Unser Gehörsinn reagiert nun mal extrem empfindlich schon auf sehr geringe Laufzeitunterschiede, wie sie bereits in einem Auto bei der unterschiedlichen Entfernung der LS vom Hörer vorkommen, denn über die Auswertung dieser Laufzeitunterschiede funktioniert schließlich unsere Richtungsortung - wo kommt dieses Geräusch jetzt her? Der Sub im Kofferraum ist nun mal der entfernteste LS. Richtig sauber klingt es dann, wenn das Signal aus allen LS exakt gleichzeitig beim Hörer eintrifft). Den Sub soll man auch nicht im Kofferraum wahrnehmen, sondern vorne, wo die Musik spielt!
Und was die dünnen LS-Leitungen angeht:
Wer irgendwo einen alten schrottigen LS rumliegen hat kann sich ja mal den Spaß machen, den Draht auf der Schwingspule abzuwickeln. Wenn das überhaupt gelingen sollte, weil dieser Draht wirklich schweinedünn ist, dann hat man ein Stück Draht von einer Länge, die diejenige des LS-Anschlußkabels i.d.R. um ein vielfaches übersteigt.
Bei einem stinknormalen 13er Mitteltieftöner ist das meist ein Draht von etwa 10m Länge mit einem Durchmesser von 0,2 mm (das wäre ein Querschnitt von 0,03 qmm ), der dort in 2 Lagen aufgewickelt ist und einen Ohmschen Widerstand von etwas über 5 Ohm hat (Elektrokupfer bei 20°C). Diesen Widerstand muß man immer in Reihe zu dem Widerstand der Anschlußleitung sehen, wenn wir den LS-Stromkreis betrachten, und da wir es in unserem Auto nicht mit einer PA-Anlage von mehreren kW Ausgangsleistung und Leitungslängen von mehreren hundert Metern zu tun haben, spielt der Leitungsquerschnitt der LS-Leitungen in unserem Auto nun wirklich keine entscheidende Rolle mehr.
Das alles kann man sehr genau ausrechnen (wobei man natürlich auch daran denken muß, dass wir es hier mit tonfrequentem Wechselstrom zu tun haben und deswegen auch noch induktive und kapazitive Einflüsse berücksichtigen müssen), aber man kann sich genau so gut auf die pragmatische Erkenntnis beschränken:
Aber der Bums ist gut, keine unnötigen Gedanken machen.
Gruß Wolfgang (Schrauberopa)